Manuel Sánchez Riera
Die Kunst zu musizieren ist eine ganz schöne Beschäftigung. Es erfordert Disziplin, aber auch Verträumtheit, es zu einem wahren artisten zu schaffen, der dich bewegt wenn du ihn hörst. Wie ein gutes Gericht, es versteht zwei entgegengesetzte Zutaten möglichst fein zu vereinen, die man nicht hätte zuerst zusammen erahnt. Doch so entstehen gute, vollrundete Werke.
Zum Einen zählt das Meistern des Instruments. Das ist eine handwerkliche Sache. Man soll ganz viele Stunden damit verbringen, Automatismen zu verinnerlichen, die dann auf den Milimeter genau sich immer wiederholen und erbringen einen klaren, frei von interferenzen reiner Klang. Dafür hat mich mein Werdegang nach verschiedenen Orten in Spanien gebracht, zum Beispiel die Konservatorien von Sabadell und Córdoba. Viele Besuche bei internationale Musikfestivals gehören auch zum Pflichtprogramm.
Das gewisse etwas, womit man die Musik würzen sollte, ist eine andere Geschichte. Das findet man überall und nirgendwo. Ist aus dem Grund, dass ich etwas aber nicht besonders verreist bin, in Europa und auch in Bücher hinein. Das finde ich auch und suche am Instrument. Ich spiele die Stücke so dass sie ankommen, oder so versuche ich es, oder komponiere kleine Skizzen die dann in die Tiefen meines Schrankes verschwinden.
Der Ton selbst ist meistens abgerundet, gelegentlich jedoch voller Energie oder gar gerissen, oder flüsternd auf die anwesenden Zuhörer.